Die Freiberger Grünen treten konsequent für den Erhalt der Umwelt und den Naturschutz ein:
Wir brauchen die Natur, aber die Natur uns nicht!
Dies bedeutet für Freiberg/N, dass wir zusammen mit Umweltverbänden sehr kritisch bei der Planung von Maßnahmen die Auswirkungen auf Natur und Umwelt prüfen. Wichtig ist dabei der Landschaftsplan.
Der Landschaftsplan soll zunächst die verschiedenen Potentiale des Naturhaushalts in einem Gebiet erfassen und darstellen. In Verbindung mit den Planungsabsichten (Bauland, Verkehrstrassen usw.) sollte es dann möglich sein, dass zunächst die Planer und schlussendlich auch die Gemeinderäte erkennen können, wo sich Konflikte zwischen Natur(haushalt) und den Planungsabsichten ergeben, gegebenenfalls auch die Bauvorhaben zu verwerfen. Eine Art ökologischen Ablasshandel mit einem völlig unzureichenden Alibiausgleich lehnen wir ab. Wir fordern eine nachhaltige Stadtentwicklung, eine ökologische Gesamtschau der Dinge und nicht nur um ein isoliertes Betonieren, ideenlos nur einen weiteren Zwiebelring um Freiberg zu legen und die Stadt bis an die Hochspannungsmasten auszumosten. Der Landschaftsplan hat die Aufgaben des Naturschutz, der Naherholung, der Biotopvernetzung, der Landschaftsverschönerung, Schutz des Mikroklimas und der Frischluftschneißen.
Der Landschaftsplan ist ein unselbständiger Bestandteil zum Flächennutzungsplans, d.h.
Der Stadt Freiberg liegt ein Landschaftsplan vor, in dem noch nicht mal die erste Stufe ordentlich abgearbeitet ist. Dabei hat Freiberg seit vielen Jahren eine gute und qualifizierte Arbeit in Buchform vorliegen: das Biotopverbundsystem. Dieses System müsste lediglich erweitert, aktualisiert und umgesetzt werden.
Der Grünzug am Gründelbach bietet unter mehreren Gesichtspunkten eine hervorragende Möglichkeit zu einem Naherholungsraum für die Freiberger Städter zu werden. Radler und Spaziergänger dient er als eine schöne Verbindung vom Neckar bis zum Monrepos mit der Möglichkeit eine Vielzahl von Lebensräumen zu streifen und als das Grüne Rückgrat der Stadt zu werden. Dieses Potential wurde vor Jahren unter Bürgermeister Schlagenhauf und Grünplaner Remmele schon erkannt und die damals erstellen Planungsunterlagen sind aktueller denn je. Diese Pläne müssen also nur umgesetzt werden. Die entsprechenden Mehrheiten im Gemeinderat sind dafür bisher noch nicht vorhanden.
Der Naturraum Altneckar kann als ein Gesamtkonzept angesehen werden, welcher Freiraumplanung und Möglichkeiten für weitreichende Fördergelder aufs Beste verbindet. Hierbei könnte das gesamte Potential dieses Naherholungsraumes unter folgenden Prämissen ausgeschöpft werden:
Wenn in einem Gebiet derart viele Ansprüche an eine Fläche gestellt werden, ist dies ein Paradebeispiel dafür, dass Fachplaner gefragt sind. Die Kosten für eine derart komplexe Aufgabe können durch Fördergelder gedeckt werden. Die Antragstellung und Suche nach Fördergeldern könnte einem externen Experten übertragen werden, um die städtische Verwaltung zu entlasten.
Im Rahmen des EU Programms life sind insbesondere Demonstrationsvorhaben förderfähig, die u.a. Umweltschutz, nachhaltige Landwirtschaft und nachhaltigen Entwicklung in der Raumordnung und Flächenplanung, nachhaltigen Bewirtschaftung von Grundwasser und Oberflächengewässer zum Ziel haben. Die EU beteiligt sich bei den vorgenannten Vorhaben mit bis zu 50 % an den förderfähigen Ausgaben und 2007 wurden rund 60 Mio. Euro nicht abgerufen. Mehr Interesse und Ideen für den Landschaftsplan und eine nachhaltige, ökologische Stadtentwicklung seitens des Gemeinderats und der Verwaltung ist aus Grüner Sicht erforderlich; selbstverständlich gemeinsam mit der Landwirtschaft.