Im Fokus grüner Verkehrspolitik steht die Suche nach Alternativen zum Auto. Grüne fordern besonders für die Städte attraktiven öffentlichen Nahverkehr und eine ebensolche Rad- und Fußgängerinfrastruktur. Das Kombinieren von Zug und Fahrrad muss zum gelebten Alltag werden. Wir kämpfen für die Einführung eines generellen Tempolimits und stecken uns mit unserer Vision Zero das Ziel, eine Mobilität ohne Verkehrsopfer zu erreichen. Wir wollen wir auch ein integriertes Bahnkonzept statt Bahnprivatisierung, mehr umweltfreundlichen Schienenverkehr statt Streckenstilllegungen, Fahrplankürzungen und Fahrpreiserhöhungen. Zu dieser Förderung gehört auch die Elektromobilität wie z.B. Stromtankstellen für Elektrofahrräder oder -automobile.
Aus kommunaler Sicht bedeutet dies zunächst Alternativen zu schaffen, wie ÖPNV, CAR sharing, Mitnahmezentralen, etc. und die Gewohnheiten umzustellen:
Die Lösung, mehr Straßen zu bauen, ist keine geeignete Lösung. Diese Maßnahmen kosten viel Geld im Bau und im Unterhalt, haben lange Planungszeiten und generieren wiederum mehr Verkehr (Wer Straßen sät wird Verkehr ernten).
Die kommunale Verkehrsmittelverknüpfung in Freiberg kann zum Beispiel am Bahnhof erfolgen: morgens fährt der Nutzer mit dem E-Bike zum Bahnhof, bezahlt für die einbruchsichere Verwahrung in einer E-Bike-Box und die Ladung des Akkus mit ökologischem Strom einen Euro und hat Abends wieder die volle Leistung für die Heimfahrt zur Verfügung. Über CarSharing-Konzepte und ein besseres Buskonzept kann das Verkehrsaufkommen in Freiberg reduziert werden. Zusätzliche Straßen sind dann nicht notwendig und die Ökobilanz von Freiberg wird verbessert.
Bündnis'90/Die Grünen Freiberg hat sehr viele offene Fragen und Kritik zum Thema Halbanschluss. Die tägliche Mehrbelastung der L1113 (Geisinger Umgehung) durch einen Halbanschluss wurde 2007 vom Verkehrsbüro BS mit 2400 Fahrzeugen und der Geisinger Durchfahrt/Bietigheimerstraße mit 1200 Fahrzeugen beziffert. Beim jetzigen Gutachten werden für die L1113 1000 Fahrzeuge genannt. Die einzige Veränderung bei der neuen Berechnung ist die Hereinnahme von LKW-Sperrung/Schwörertrasse auf der anderen Seite von Freiberg. Dies kann aus verkehrstromtechnischen Gründen die Prognosezahlen an der L1113 nicht in diesem Maße verändern.
Mehr Straßen bedeuten mehr Verkehr, mehr Lärm, mehr Abgase, mehr Flächenverbrauch, weniger Naherholung, weniger Natur, weniger Klimaschutz. Regionale Verkehrslenkungen auf das überregionale Verkehrsnetz / Autobahn sind eine Alternative. Hierbei sind Maßnahmen am Knotenpunkt Zuffenhausen und an der A 81 hilfreich.